Stadtführer der Stadt Mahlberg - page 7

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Station 9
Das Schloss wurde im 16. Jh. von den Markgrafen von Baden –
Baden im Stil der Renaissance erbaut. Es war der Sitz des Hochge-
richts und Wohnung des markgräflichen Amtmanns. Im 30-jährigen
Krieg wurde das Schloss abwechselnd von schwedischen und kai-
serlichen Truppen besetzt. Zu Beginn des Krieges wurde es zerstört
und 1630 wieder aufgebaut. Im Jahr 1646 wurde das Schloss von
Truppen des kaiserlichen Generals Jahn de Werth geschleift und da-
nach vom Markgraf von Baden-Baden wieder errichtet. Aus der Zeit
der Renaissance sind auf der Frontseite und im Innern des Schlosses
Steinmetzarbeiten zu sehen. Über dem Hauptportal ist das Sand-
steinwappen der Markgrafen von Baden – Baden angebracht. Das
Wappenbild zeigt die Wappen der markgräflichen Besitzungen jener
Zeit (siehe auch Station 5: Die Schlosskirche.)
Der Brunnenschacht vom Tretbrunnen im Keller des Schlosses ist
im Jahr 1912 mit Erde verfüllt worden. An der Südostecke des Ge-
bäudes wurde eine beschädigte große Schleuderkugel gefunden.
Sie wurde wohl im „Straßburger Bischofskrieg“ von 1246/47 auf das
Areal geschleudert.
Eine Besichtigung ist nur mit Zustimmung des Eigentümers möglich.
Die Landvogtei
(„Neues Schloss“)
Station 7
Das Stallgebäude im Nord-Westen des Schlossareals war früher we-
sentlich größer und höher. Es brannte im 18. Jh. teilweise ab. Vorher
waren in dem Gebäude über 10 herrschaftliche Pferde samt Futter-
vorrat untergebracht. Die Pferde waren für die auswärtigen Amtsge-
schäfte der Herrschaft Mahlberg notwendig. Sie gehörten u.a. dem
Amtmann, dem Landmesser sowie dem Forst- und Jägermeister.
Eine Besichtigung ist nur mit Zustimmung des Eigentümers möglich.
Das Stallgebäude
für die Pferde
Station 8
Der Schlossgarten liegt auf dem Areal des Vulkankraters, der seit 25
Millionen Jahren erloschen ist und sich zu Basalt ausgehärtet hat.
Dort werden eine keltische Holzburg, danach ein römischer „burgus“
sowie die frühmittelalterliche Burg des späteren Reichlehens Mahl-
berg vermutet. Vor dem Kellereingang des Schlosses, hinter dem ein
großer Tretbrunnen stand, befindet sich noch der alte Brunnentrog
mit Wappen. Der im Schlossgarten aufgestellte Schöpfbrunnen ist
nicht in Betrieb.
Eine Besichtigung ist nur mit Zustimmung des Eigentümers möglich.
Der Schlossgarten
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